
Selbstbeschreibung
"sober & balanced" durchs Leben gehen, was für ein Lebensmotto! Inzwischen kenne ich Menschen, die trotz schwieriger Lebenslage dieses Ziel erreichen. Da will ich auch hin und bleiben.
Früher glaubte ich, die meisten meiner Ziele schon erreicht zu haben. Dabei suchte ich doch Ausgeglichenheit zu oft durch Alkohol. Es war angenehm leicht mit ihm in bessere Stimmung zu kommen. Gegen das "zu oft" etwas unternehmen wollte ich sehr lange gar nicht, dann nur mit Widerwillen. Hilfe annehmen kam nicht in Betracht. Schließlich sollte sich niemand in meine persönlichen Angelegenheiten einmischen. Es war immer das Beste gewesen, alles allein zu regeln.
Ein Irrlglaube. Keineswegs ist das immer das Richtige. Es hat mir geschadet. Später glaubte ich konsumieren zu müssen um weiter zu funktionieren. Noch ein Irrglaube, wie die Zeit zeigte. Es geht besser, erst mit weniger und dann mit gar keinem Alkohol. Es geht besser.
Wahrscheinlich gab es psychische Beeinträchtigungen zuerst. Sie können aber auch eine Folge des Trinkens gewesen sein. Jedenfalls besteht da ein Zusammenhang und es bleibt für mich wichtig, beides im Auge zu haben. Durch guten Umgang mit sich selbst und anderen hilft man sich selbst und anderen.
Häufig sind Betroffene nicht nur Betroffene und Angehörige nicht nur Angehörige. Wichtig finde ich, mit allen andauernden Belastungen bestmöglich zurecht zu kommen. Auch hier hilft mir das "SoberSein". Rückblickend wäre einiges nicht so herausfordernd gewesen, hätte ich eher begonnen, mein Verhalten zu ändern. Schade um die Zeit, doch weiter geht`s!
Die SoberGuides bieten frühe Begleitung an. Ich kann sagen, dass ich in meiner schwierigen Zeit wohl keinen Kontakt zu diesen vertraulich arbeitenden ehrenamtlichen Betroffenen und Angehörigen gesucht hätte. Heute würde ich über ein solches Angebot auf jeden Fall länger nachdenken.
Jede*r kann weniger konsumieren. Und jede*r hat das Potential, die persönliche Balance zu finden. Der Weg dahin ist das Spannende und Schöne. Alle gehen ihn allein, aber mit Beratung und Begleitung läuft es sich leichter.
Herausforderungen/Besonderheiten
Seelisch gesund sein heißt meistens, gesund mit seinen größeren und kleineren Beeinträchtigungen umzugehen. Dabei kann man die Vergangenheit nicht ändern, sich selbst aber schon, für die Zukunft.
Mein Angebot:
Neben den Sprechzeiten: (wenn wieder möglich) Gesprächskreis „sober & balanced“
Hobbys/Interessen
- gute Gespräche, wann immer es passt
- auf Reisen sein
- etwas Natur, etwas Kultur, etwas von ...