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SoberRadio –  Episode 27 – 
Emotionen in Bewegung

Episode 27 – Emotionen in Bewegung

Heute begrüßen wir Steffi beim SoberRadio. Steffi ist Schauspielerin und arbeitet seit kurzem für den Landesverband Hamburg der Guttempler. Im Gespräch mit Moderatorin Viktoria erzählt uns Steffi von ihrer Vergangenheit und wie sie durch einen kalten Entzug, im Februar diesen Jahres, abstinent geworden ist. Heute nutzt Steffi Körperübungen, um mit Stress konstruktiv umgehen zu können und hat die Körperarbeit auch als Schauspieltechnik für sich entdeckt.

Themen:

  • Feierabendbier als Ritual
  • Partys, Reisen und Berufsfindung
  • Alkoholkonsum in der Coronazeit
  • Von der Therapiehilfe zur Selbsthilfe
  • Hinterfragen des eigenen Konsums
  • Mit Psyche und Körper arbeiten
  • Pem-Center: Körperarbeit als Schauspieltechnik
  • Stressreduktion und Umgang mit Emotionen durch Köperübungen
  • Kennenlernen der eigenen Grenzen
  • Rolle des sozialen Umfeldes
  • Präventionsarbeit an Schulen
  • Rolle der Selbsthilfe
  • Festival: 77 Tausend Leute zu viel

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Steffi bedanken und gerne auf die Perdekamp`sche Emotions-Methode hinweisen, die im Pem-Center angewendet wird. Weitere Informationen über das Pem-Center findest du über www.pem-center.de oder www.pem-theater.de.

Wenn du Hilfe suchst, kannst du die SoberGuides ja gern mal besuchen. Hier kommst Du zur Webseite der SoberGuides [Hier klicken].

Wenn ihr euch, genau wie wir, über dieses neue Angebot freut und ihr mehr erfahren möchtet, dann schaut doch gern auf unserer Instagram Seite vorbei: [Hier klicken].

Sollte gerade niemand von uns erreichbar sein und ihr benötigt dringend Hilfe, dann erreicht ihr uns rund um die Uhr am [Nottelefon-Sucht] unter der Nummer: 0180 – 365 24 07.

Die Guttempler sind unabhängig, überparteilich und offen für jeden: Für ein friedliches Leben ohne Sucht. Weltweit – seit 170 Jahren! Besuch uns auf der Webseite: Hier klicken.

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SoberRadio

SoberRadio –  Episode 26 – 
Sucht bewältigt und nun?

Heute begrüßen wir Schmörry vom sehnsüchtig Podcast beim SoberRadio. Im Gespräch mit Roman nimmt uns Schmörry mit in ihre Vergangenheit. Sie erzählt uns von den ersten Tagen ohne Konsum ihrer Suchtmittel, wie sie es durch diese schwere Zeit geschafft hat und wie sich ihr Leben Schritt für Schritt positiv entwickelt hat. Uns interessiert aber nicht nur die Vergangenheit und wie es Schmörry heute geht, sondern auch welche Pläne sie für die Zukunft hat.

Themen:

– Gibt es eine Zeit nach der Abhängigkeit?

– Veränderungen in der Anfangszeit

– Eigene Bewältigungsstrategien bei Suchtdruck

– Emotionen annehmen und reflektieren

– Den Alltag neu strukturieren

– Jobsuche, Wohnumfeld, soziale Unterstützung und Werte

– Freizeit: finden was Spaß macht

– Das eigene „Warum“ finden

– Die Rolle der Selbsthilfe

– Ziele für die Zukunft

– Das Universum meint es gut mit dir!

– u.v.m.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Schmörry bedanken und selbstverständlich gerne auf ihre Instagram-Seite und ihren sehnsuechtig Podcast hinweisen [Hier klicken].

Wenn du Hilfe suchst, kannst du die SoberGuides ja gern mal besuchen. Hier kommst Du zur Webseite der SoberGuides [Hier klicken].

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Leichte Sprache

Unzufriedenheit ist – Der 1. Schritt zum Rückfall! Ein Beitrag in leichter Sprache

Es gibt viele Gründe sucht-krank zu werden.

Ein Grund ist am Häufigsten:

Die Unzufriedenheit.

Ich habe viele Erfahrungen.

Oft stimmt dieser Satz:

Unzufriedenheit ist der 1. Schritt zum Rückfall.

Es gibt 2 Arten von Unzufriedenheit:

  1. der schnelle Ärger
  2. der unbewusste Ärger

Der schnelle Ärger

Der Ärger kommt ganz plötzlich.

Zum Beispiel:

Mir ist etwas kaputt gegangen.

Meist finden wir schnell eine Lösung.

Dann ist der Ärger wieder weg.

Dieser Ärger kann trotzdem zu einem Rückfall führen.

Das ist so, wenn die Person erst kurz keine Drogen mehr nimmt.

Hier helfen Selbsthilfe-Gruppen.

Ich kann hier über meinen Ärger reden.

Ich kann den Ärger dort lassen.

Viele Männer glauben:

Sie müssen immer stark sein.

Die Männer müssen aber auch reden.

Ihren Ärger rauslassen.

Dann sind sie meist erleichtert.

Und finden eine Lösung.

In der Selbsthilfe-Gruppe arbeiten wir dadran.

Der unbewusste Ärger

Dieser Ärger ist lange in unserem Leben.

Wir merken den Ärger erst nicht.

Er kommt ganz langsam.

Und bleibt.

Den Ärger merken wir kaum.

Aber er nervt.

Wir werden immer unzufriedener.

Und wir wissen nicht warum.

Der Ärger kommt durch Gewohnheiten.

Das sind Dinge:

Die machen wir schon sehr lange.

Meistens schon als Kind.

Liebe Grüße, euer Gerald

SoberGuide für:
Alkohol, Angehörige, Nikotin, Psychische Beeinträchtigung
aktiv
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„Jeden Vorteil erkaufe ich mir mit mindestens einem Nachteil oder in jedem Nachteil steckt immer auch ein Vorteil.“
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SoberRadio –  Episode 25 – 
Lob der Selbsthilfe

Unser heutiger Gast im SoberRadio ist Gerald Erdmann. Gerald ist Soberguide und im Gespräch mit Roman erzählt er von seiner durch Alkohol geprägten Kindheit, seinem Leidensweg in den sozialen Ausstieg und seinem Ausweg aus der Alkoholsucht. Kein einfacher Weg, den er aber mit Unterstützung von Selbsthilfegruppen geschafft hat. Ein persönliches und bewegendes Gespräch, das Mut macht.

Themen:

  • Angewidert und angezogen vom Alkoholkonsum des Vaters: Wie eine Motte ins Licht.
  • Alle wollen Alkohol trinken, aber keiner will den Alkoholiker sehen
  • Tagesration: Eine Flasche Wodka, drei Schachteln Camel ohne Filter und eine Kiste Bier.
  • Wendepunkt 10. Januar 1993: Der letzte Schluck Bier
  • „Saufschulden“ zurückbezahlen und das Leben wieder selbst in die Hand nehmen
  • Von der Alkoholsucht zur Arbeitssucht: an den Bedürfnissen der Familie vorbei
  • „An meine Kinder: Es tut mir aufrichtig leid!“
  • Geralds Buch „Ich bin froh Alkoholiker zu sein!“
  • Rettung Selbsthilfegruppe
  • u.v.m.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für die Offenheit Geralds bedanken und selbstverständlich gerne auf sein Buch hinweisen. Einfach hier klicken

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Wenn du mit den SoberGuides telefonieren möchtest, weil ihr oder jemand in eurem Bekanntenkreis Hilfe braucht, kommst du hier auf die Webseite: Hier klicken.

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SoberRadio –  Episode 24 – 
Transsexualität und Sucht

In unserer heutigen Episode 24 ist Cornelia Cost zu Gast. Cornelia ist transsexuell, arbeitet als Psychologin in der Suchtkrankenhilfe und engagiert sich hier insbesondere für junge Trans-Personen. Neugierig und mit einigen Fragen im Gepäck, blicken wir zusammen mit Cornelia auf die Thematik und sind gespannt, was uns Cornelia über Transsexualität und Abhängigkeit erzählt.

Themen:

  • Was ist Transsexualität?
  • Wie ist Cornelia zu ihrem Engagement gekommen?
  • Welche Herausforderungen haben Trans-Personen?
  • Wie wirkst sich das auf die Psyche aus?
  • Werden Trans-Personen von der Suchtselbsthilfe erreicht?
  • Gibt es geschlechtsdiverse Angebote in der Suchtberatung?
  • Wie ist das in der Selbsthilfe?
  • Was müsste sich an der aktuellen Situation im System ändern?
  • Welche Hürden gibt es?
  • u.v.m.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich bei Cornelia für das interessante Gespräch bedanken und gerne auf ihr Hilfeangebot 4Be TransSuchtHilfe in Hamburg hinweisen (hier klicken).
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Allgemein SoberRadio

SoberRadio –  Episode 23 – 
Raus aus der Crystal Meth Abhängigkeit

In dieser Woche sind Rouven und Marco zu Gast, um mit uns über die Droge Crystal Meth und den schweren Weg aus der Crystal Meth Abhängigkeit zu sprechen. Hierfür nimmt uns Rouven mit in seine Vergangenheit und erzählt uns von seinen Erlebnissen und Erfahrungen aus seiner Abhängigkeit. Wir erhalten aber auch einen Einblick wie es aktuell, direkt nach der Therapie, bei ihm aussieht und warum Selbsthilfegruppen für ihn so wichtig sind.

Themen:

  • Besonderheiten von Crystal Meth
  • Beliebtheit gestiegen?
  • Stadt oder Provinz?
  • Ost oder West?
  • Kosten?
  • Wie kamt ihr zu Crystal?
  • Warum gerade Crystal?
  • Wie konsumierte euer Freundeskreis?
  • Wie läuft die Therapie ab?
  • Welche Rolle spielt die Selbsthilfe?

 
Gerade Themen wie potente Stimulanzien und Research Chemicals, von denen Rouven uns erzählt, geben uns zu denken.
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Allgemein SoberRadio

SoberRadio –  Episode 22 – 
Aktion #AlkoholAb18 zur Bundestagswahl 2021

In unserer heutigen Episode begrüßen wir Rolf Hüllinghorst, ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sowie Fredric Schulz, den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Guttempler in Deutschland e.V., um mit uns über Alkoholpolitik zu sprechen. Mit Blick auf die Bundestagswahl im Herbst 2021 liegt der Fokus der Episode auf der alkoholpolitischen Kampagne der Guttempler. Viel Spaß beim Diskutieren!

Themen:

  • Kampagne der Guttempler
  • Forderungen
  • Einstiegsalter
  • Statistiken
  • Medizinische Aspekte
  • Europäischer Vergleich
  • Internationale Vorbilder
  • u.v.m.

 
Ihr wollt noch mehr über die alkoholpolitische Kampagne der Guttempler in Deutschland zur Bundestagswahl 2021 erfahren, dann schaut doch gerne einmal auf der Webseite Alkoholpolitik.de vorbei. Gerne könnt ihr die Aktion #AlkoholAb18 zur Bundestagswahl auch auf Facebook und Twitter unterstützen. Um zum Newsletter der Guttempler in Deutschland e.V. zu gelangen könnt ihr Hier klicken.
Wenn ihr euch mehr solcher Gesprächsrunden wünscht, dann lasst es uns wissen, indem ihr uns schreibt oder den Beitrag zur Episode auf Instagram oder die Episode auf unserer Homepage www.soberguides.de kommentiert.
Falls du Hilfe benötigst, kontaktiere gerne einen oder eine der SoberGuides, deren Profile du ebenfalls auf der Webseite www.soberguides.de findest. Hier kommst Du zur Webseite der SoberGuides Hier klicken.
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#Bundestagswahl2021 #AlkoholAb18 #WeilAlleZählen

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Aktuelles

Das Familienmobile der Abhängigkeiten

Das Bild des Familienmobile`s verdeutlicht für mich, wie Abhängigkeit und Co-Abhängigkeit miteinander verbunden sind und sich gegenseitig bedingen.

Ausgangspunkt ist eine Familie, in der es eine*n Abhängigkeitserkrankte*n und viele Co-Abhängige Familienmitglieder gibt. Nach meiner Erfahrung, die ich bisher im Rahmen meiner Selbsthilfearbeit gemacht habe, ist die Konstellation aus einem abhängigkeitserkrankten Vater und den verbleibenden Familienmitgliedern als Co-Abhängige stärker ausgeprägt als bei einer abhängigkeitserkrankten Mutter. Als Co-Abhängige halten Frauen oftmals länger fest und übernehmen gleichzeitig mehr Verantwortung. So kann das Bild von einer heilen Familie nach außen meist länger aufrechterhalten werden. Die Familienmitglieder sind wie durch ein Band miteinander verbunden, aber auch abhängig von ihrer Umgebung. Ähnlich wie bei einem Mobile, reagieren sie mit- und aufeinander.

Ein Mensch, der aus seinem Gleichgewicht gebracht wird, versucht automatisch seine Balance wieder zu finden. Stehen beispielsweise zwei Menschen auf einem großen Trampolin und bewegt sich eine*r der beiden, versucht die/der andere diese auf ihn wirkende Bewegung auszugleichen, um nicht zu Falle zu kommen. Wenn diese Interaktion nicht nur unter zwei Menschen stattfindet, sondern unter Familienmitgliedern, wird es ungleich komplizierter.

Zurück zum Mobile – wenn sich in den Verknüpfungen und den familiären Verbandelungen des Familienmobile`s eine Person bewegt, kommen alle in Bewegung. Das ist in einer ungestörten Familie bereichernd. Jede Person trägt zum Gleichgewicht des Mobile`s bei und erfährt gleichzeitig, das Bewegung nichts schlechtes ist, sondern eher Entwicklung und Fortschritt bedeutet. So werden Zusammenhalt und Verbindungen untereinander gestärkt.

Im Gegensatz dazu, sind in Bewegungen in einem gestörten Familienmobile nicht harmonisch und folgen keiner Familienmelodie, da sie meist nur von einer Person, nämlich der abhängigkeitserkrankten Person ausgehen. Auch bei anderen psychischen Erkrankungen sieht das Familienmobile ähnlich aus. Die Bewegungen sind oft so stark, dass die erkrankte Person alle Aufmerksamkeit auf sich zieht und im Mittelpunkt steht. Bei ihm oder ihr laufen die Fäden zusammen und das Wort „abhängig“ bekommt, bezogen auf das Mobile, noch einmal eine ganz andere bildliche Bedeutung. Wenn die Familienmitglieder nun alle auf dieses eine Familienmitglied fokussiert sind, ist eine gesunde Entwicklung bzw. Weiterentwicklung nur bedingt möglich.

Aufgrund der Herausforderungen und des Ungleichgewichtes in der Familie, die sich aus dem Alkoholismus ergeben, suchen Kinder aus suchtbelasteten Familien oftmals nach Bewältigungsstrategien, um sich anzupassen und das familiäre Gleichgewicht wieder herzustellen. Nicht selten nehmen Kinder aus suchtbelasteten Familien hierfür Rollenmuster ein. In der Literatur findet man hierzu unterschiedliche Modelle (z.B. Rollenmodell nach Martin Zobel). Oftmals werden in suchtbelasteten Familien, in denen der Vater suchterkrankt ist, bei der Mutter und den Kindern Scham- und Schuldgefühle aktiviert. Beispielsweise achten Kinder verstärkt darauf, dass sie keine Klassenkamerad*innen zu einer „ungünstigen Zeit“ mit nach Hause nehmen. Sie gehen dann lieber zu den Klassenkamerad*innen nach Hause. Außerdem herrscht oft die Befürchtung, selbst ausgegrenzt zu werden. Angehörige leiden oft stumm.

„Oft bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“.

Vielleicht schwingt dieses Bibelwort bei den Angehörigen in ihren Reaktionen mit. Vielleicht ist es auch das Pflichtbewusstsein, alles am Laufen halten zu müssen oder doch die übermäßige Scham versagt zu haben, was die Angehörigen nicht konstruktiv handeln lässt. Unumstritten ist jedoch, dass die Situation erst erkannt werden muss, um die Machteinflüsse, die von diesem Gebilde aus Gefühlen, Scham und Schuld ausgehen, abschneiden zu können. Damit bringen sie jedoch das Mobile zum Wanken, das Gefüge wird regelrecht zerrissen. Dies wirkt sich auch oftmals auf die konsumierende Person aus, die verunsichert versucht, die neue Situation einzuordnen. In dieser Situation stehen die Chancen gut, dass die suchterkrankte Person das bisherige Verhalten in Frage stellt und weitreichende Schritte einleitet und vollzieht. Unter den Beteiligten können nun vorsichtig neue Banden geknüpft werden, sodass ein neues Familienmobile entstehen kann.

Ich wünsche Allen, die noch in einem krankmachenden Mobile eingebunden sind, Mut die nötigen Überlegungen zuzulassen, um daraus richtige Schritte abzuleiten und umzusetzen. Seid achtsam und geht sorgsam mit euch um.

Liebe Grüße, euer Gerald

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Aktuelles

Buchvorschläge

Du kennst Bücher zum Thema Sucht und findest, dass wir diese in unserem Blogbeitrag aufnehmen sollen? – Melde dich gerne bei uns, wir freuen uns über deine Buchvorschläge.

Shore, Stein, Papier

Mein Leben zwischen Heroin und Haft (Sick, 2021)

Nachdem er als Jugendlicher zum ersten Mal Shore geraucht hat, rutscht $ick immer tiefer ab in eine Spirale aus Drogensucht, Beschaffungskriminalität und Haftstrafen. 25 Jahre lang ist sein Leben bestimmt von Heroin, Koks und Knast. Nach der Geburt seiner Tochter und verschiedenen Entzugsprogrammen ist er heute clean. In der erfolgreichen YouTube-Serie Shore, Stein, Papier auf dem Kanal zqnce.tv redete $ick sich alles von der Seele und wurde für seine fesselnde und authentische Erzählweise 2015 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Die Serie hat seinem Leben eine neue Perspektive verliehen; heute teilt er seine Erfahrungen mit Jugendlichen und leistet Präventionsarbeit an Schulen und Jugendzentren.

„Man staunt oft, wie eloquent Sick den ungeschliffenen Sound der Straße aufs Papier bringt und damit den Leser zu fesseln vermag.“ Die Welt kompakt

Hier gehts zur Leseprobe.

Nüchtern

Über das Trinken und das Glück (Daniel Schreiber, 2016)

»Stellen Sie sich vor, wie Sie ein Walnussbrot aufschneiden, einen provenzalischen Ziegenkäse aus dem Einschlagpapier nehmen, ein paar Muskattrauben dazulegen und sich einen kalifornischen Pinot Noir ins Glas gießen. Wie Sie schon nach dem ersten Schluck spüren, dass jenes warme Gefühl der Entspannung durch Ihren Körper fließt. Wie Sie eine Zufriedenheit spüren, die sich ein bisschen wie Glück anfühlt.«

Aber was ist, wenn es nicht bei dem einen Glas Wein bleibt, sondern regelmäßig eine Flasche oder mehr daraus wird? In seinem Bestseller Nüchtern erzählt Daniel Schreiber, wie es sich anfühlt, diese Schwelle zu übertreten. Er berichtet von einer Krankheit, von der die meisten von uns immer noch glauben, dass sie keine ist. Und von der wir annehmen, dass sie nur die anderen, aber niemals uns selbst treffen kann.

Kluge Gesellschaftsanalyse, neurobiologisches Sachbuch und literarischer Erfahrungsbericht: Nüchtern ist das Aufklärungsbuch unserer Zeit. Es zeigt uns, dass das Glück nicht im trunkenen Vergessen liegt, sondern darin, ein wirkliches Leben zu führen.

Hier gehts zur Leseprobe.

Die Klarheit

Alkohol, Rausch und die Geschichten der Genesung (Leslie Jamison, 2020)

Von außen betrachtet mag das Trinken als willentliche Selbstzerstörung erscheinen – für den Alkoholiker ist es so unausweichlich wie der nächste Atemzug. Manchem Künstler, von Raymond Carver über Billie Holiday und David Foster Wallace bis Amy Winehouse, erschien es gar ein Quell der Inspiration. Und auch Leslie Jamison trank, weil sie ihre Mängel verbergen und um jeden Preis besonders sein wollte. Doch dann war das Ausmaß der Selbstzerstörung so groß, dass sie sich Hilfe suchen musste. Und sie erkannte, dass sie erst genesen würde, wenn sie nicht mehr auf ihrer Originalität beharrte.

Mitreißend erzählt Leslie Jamison von ihrer Abhängigkeit und dem harten Weg hinaus. Davon, dass die Loslösung vom Alkohol bedeutet, sein Bild von der Welt und von sich selbst radikal zu hinterfragen und zu verändern. Die Klarheit ist eine persönliche und kollektive Geschichte des Trinkens und des nüchternen Lebens – klug, bewegend aufrichtig und von unverhoffter Schönheit.

Hier gehts zur Leseprobe.

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SoberRadio –  Episode 21 – 
Konsumverhalten und Psychose

In der heutigen Episode 21 ist Adriano Raso zu Gast und spricht mit uns über seine Psychose, die er durch den Missbrauch von Stimulanzien erlitt. Mittlerweile lebt Adriano weitestgehend ohne psychotische Schübe und gibt uns ein paar Einblicke in sein damaliges Leben.
 
Themen:

  • Erste Anzeichen auf einem Festival
  • Paranoia
  • Substanzmissbrauch
  • Vorhofflimmern
  • Situation zu Hause
  • Medikation
  • Therapie
  • Ist er geheilt?
  • Heutige Konsumsituation
  • Kleinste Selbsthilfegruppe der Welt
  • u.v.m.

Wir möchten uns an dieser Stelle herzlich für die Offenheit von Adriano bedanken und selbstverständlich gerne auf seine Instagram Seite verweisen (hier klicken).
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